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Pelletofen vs. Pelletkessel: Die Unterschiede

Geschrieben von Giuliano Bocus | technischer Trainer | 06.03.2020 15:56:38

Der Unterschied zwischen einem Pelletkessel und einem Pelletofen liegt vor allem in der Art, wie sie heizen. Während der Pelletkessel das Wasser der Heizungsanlage erhitzt, erwärmt der Pelletofen die Luft. Es gibt jedoch besondere Öfen, sogenannte wasserführende Pelletöfen, die genau wie Heizkessel Wasser erhitzen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen die Unterschiede erläutern, um zu sehen, was für Sie günstiger ist.

 

WAS SIND DIE VORTEILE VON WASSERFÜHRENDEN PELLETÖFEN UND PELLETKESSELN? 

In beiden Fällen, ob es sich nun um einen wasserführenden Pelletofen oder einen Pelletkessel handelt, gilt:

  • Sie sparen gegenüber den Heizkesseln mit Methan oder Öl.
  • Sie können die vorhandene Heizungsanlage, also die Heizkörper oder die Fußbodenheizung, nutzen.
  • Sie können die Heizung Ihrer Wohnung mit der Erhitzung von Brauchwasser verbinden.

Aber wann lohnt sich der Einbau des einen oder anderen?

Bei der Pelletheizung ist es unmöglich, im Vorfeld festzulegen, welche Lösung zu bevorzugen ist. Sicher ist aber, dass es eine optimale Lösung für Sie gibt. Diese zu finden, ist einfach, wenn Sie sich von einem Fachmann für Projektierung und Installation beraten lassen. Der Techniker kann die Parameter bewerten, die sich auf die Entscheidung auswirken – allem voran der für Ihre Familie erforderliche Energiebedarf –, und Ihnen das Produkt empfehlen, das für Ihren Bedarf am besten geeignet ist.

Wir können Ihnen jedoch ein paar Hinweise geben, die für Sie bei der Entscheidung zwischen wasserführendem Pelletofen und Pelletkessel nützlich sein könnten.

 

1 - Haben Sie wenig Platz zur Verfügung?

In diesem Fall eignet sich der wasserführende Pelletofen besser als der Pelletkessel, denn er benötigt deutlich weniger Platz.

Es gibt sogar Modelle mit reduzierter Tiefe, die ideal zum Einbau im Flur sind (siehe weiter unten das Modell Flux von MCZ).

Bei der Entwicklung des Designs wird generell auch auf Ästhetik geachtet, sodass der wasserführende Pelletofen nicht versteckt werden muss, sondern wie ein Einrichtungsgegenstand an einer gut sichtbaren Stelle der Wohnung installiert wird.

Ein Pelletkessel ist normalerweise größer als ein wasserführender Pelletofen und benötigt mehr Raum, nicht zuletzt, weil er stets zusammen mit einem Pufferspeicher oder Boiler gekauft wird. Deshalb brauchen Sie, wenn Sie sich für einen Pelletkessel entscheiden, einen speziellen Raum, in dem dieser installiert werden kann.

Bei einigen Modellen von Pelletkesseln, wie denjenigen, die unter der Marke RED Heating verkauft werden, sind das Hydraulikaggregat und der Pellettank bereits integriert, um Platz zu sparen. Dank dem geringeren Raumbedarf lassen sie sich daher auch in kleineren Technikräumen installieren.

 

2 - Müssen Sie im Winter auch das Brauchwasser erhitzen?

Wenn der wasserführende Pelletofen leistungsstark genug ist (mindestens 20-25 kW), lässt sich das für die Heizung erzeugte Warmwasser auch in die Wasseranlage leiten, um als Brauchwasser verwendet zu werden. Es ist stets zu empfehlen, ihn mit einem Pufferspeicher oder Boiler zu kombinieren, so dass das erzeugte Warmwasser aufbewahrt wird, während der Ofen bei vollem Betrieb läuft, und dann bei Bedarf zur Verfügung steht.

Der Pelletkessel kann auf Grund seiner höheren Leistung größere Wassermengen erhitzen und eignet sich somit, wenn die Familie aus mehreren Mitgliedern besteht oder der zu beheizende Bereich größer ist.

 

3 - Müssen Sie den Heizkessel oder Ofen auch im Sommer zur Erzeugung von Brauchwasser verwenden?

Der wasserführende Pelletofen generiert neben der Beheizung der Heizkörper einige kW Wärme, die je nach Modell durch natürliche Konvektion oder Zwangsbelüftung in dem Raum freigesetzt werden, in dem er installiert ist. Einerseits ist das ein willkommener Vorteil, denn er ermöglicht es, den Raum, in dem er sich befindet, direkt zu heizen, sodass weitere Wärmequellen unnötig sind. Auf der anderen Seite kann genau diese Eigenschaft, wenn der Ofen auch für die Erwärmung von Brauchwasser verwendet wird, im Sommer zum Nachteil werden. Wenn Sie zum Beispiel warm duschen wollen, müssen Sie den Ofen mindestens eine halbe Stunde laufen lassen – und wenn die Temperaturen ohnehin schon hoch sind, könnte sich das als unangenehm erweisen. 

Aus diesem Grund ist für die Kombination „Heizung + Warmwasser 365 Tage im Jahr“ ein Pellet-Heizkessel empfehlenswerter, da dieser im Gegensatz zum Ofen nicht direkt in der Wohnung installiert wird und ohne Unannehmlichkeiten kontinuierlich betrieben werden kann.

Die modernsten Pellet-Heizkessel sind mit einer extra „Sommer“-Funktion versehen, dank der die zur Heizungsanlage gerichtete Leitung vom Drei-Wege-Ventil aus blockiert wird. Auf diese Weise erwärmen sich die Heizkörper auch dann nicht, wenn der Heizkessel in Betrieb genommen wird, sondern das Warmwasser wird nur und ausschließlich für die Brauchwasseranlage verwendet.

Der Pufferspeicher ist in diesen Fällen besonders wichtig, denn das kurze und häufige Anschalten im Sommer kann die Funktionstüchtigkeit des Heizkessels auf lange Sicht gefährden.

 

Sie sind nicht sicher, welche Lösung für Sie die beste wäre? Fordern Sie eine Gratis-Beratung an! Eventuell können Sie auch unseren Ratgeber für die wasserführenden Pelletöfen hier finden!