Haben Sie sich entschlossen, einen Kaminofen zu kaufen? Hervorragende Entscheidung. Pellets und Holz sind 100 % natürliche Brennstoffe, die es Ihnen gestatten, Ihre Wohnung auf ökologische Weise und gegenüber fossilen Brennstoffen zu entschieden geringeren Kosten zu heizen. Um das passende Modell auszuwählen, müssen Sie vor allem den Wärmebedarf Ihrer Wohnung kennen und die Leistung des Ofens auf der Basis der zu beheizenden Fläche berechnen. Entdecken Sie die Formel für eine effiziente Heizung.
Wie viele Zimmer wollen Sie mit dem Ofen heizen?
Möchten Sie die Wärme auch zur Gewinnung von Brauchwarmwasser nutzen?
Falls Sie die Absicht haben, das Heizungssystem Ihrer Wohnung zu verändern und einen Kaminofen zu kaufen, sollten Sie sich vorher die folgenden Fragen stellen.
Mit einem Kaminofen können Sie sowohl ein einziges Zimmer als auch mehrere Räume heizen. Kanalisierte Modelle ermöglichen nämlich die Weiterleitung der warmen Luft in mehrere Zimmer, die auch auf unterschiedlichen Etagen liegen können, so dass das ganze Haus geheizt werden kann.
Mit dem wasserführenden Pelletofen können Sie Warmwasser erzeugen, das in die Heizkörper oder in die Fußbodenheizung geleitet wird. Auf diese Weise wird das Heizungssystem mit der Wärmeenergie versorgt, die durch die Verbrennung der Pellets entsteht. Außerdem können Sie den Ofen auch zum Erwärmen des Wassers für Bad und Dusche nutzen.
Nachdem Sie den Zweck bestimmt haben, müssen Sie, um das passende Kaminofen-Modell zu kaufen, berechnen, wie viel Wärme Sie brauchen. Nur dann können Sie wissen, welche Leistung Ihr Kaminofen haben muss, um Ihren Bedarf bestmöglich zu erfüllen.
Zu heizende Fläche und Volumen, Wärmebedarf und Leistung
Der Wärmebedarf hängt vor allem vom Volumen der zu beheizenden Räumlichkeiten ab. Je größer der Raum, desto leistungsstärker muss der Ofen sein.
Um das Volumen eines Raums zu berechnen, genügt es, die Raummaße miteinander zu multiplizieren, d.h.:
Breite x Länge x Höhe der Decken
Die Auswahl der Leistung eines Kaminofens hängt aber auch von weiteren Faktoren ab, wie zum Beispiel:
- Grad der Wärmeisolierung des Bauwerks (niedrig, mittel, hoch): Wenn das Haus gut isoliert ist, brauchen Sie keine sehr hohe Leistung.
- Die Klimazone, in der Sie leben, vor allem, wie kalt es im Winter wird – danach richtet sich, wie stark die Räume geheizt werden müssen.
- Das eventuelle Vorhandensein von Seen oder Wasserläufen in der Nähe Ihrer Wohnung, die zu höherer Luftfeuchtigkeit führen können.
Um Probleme der Unter- oder Überdimensionierung bei der Berechnung des Wärmebedarfs zu vermeiden, holen Sie bitte den Rat eines Fachmanns ein – dazu einfach hier klicken. So laufen Sie nicht Gefahr, den Ofen ständig laufen zu haben, um den passenden Wohlfühlkomfort zu erreichen, oder, was noch schlimmer wäre, Ihr Geld in eine Anlage zu stecken, die zu groß ist und die Sie daher nicht komplett nutzen.
Um sich eine ungefähre Vorstellung von der erforderlichen Wärmeleistung zu machen, können Sie das Volumen der zu heizenden Räume mit dem Wärmekoeffizienten multiplizieren. Dieser gibt die durchschnittliche Anzahl an Kalorien an, die zum Heizen von 1 Kubikmeter auf 20-22 °C nötig sind.
Diese Kennziffer hängt vom Dämmungsgrad der Wohnung ab und schwankt zwischen 30 (hohe Isolierung) und 40 (geringe Isolierung) kcal/m3.
Lassen Sie uns ein Beispiel durchrechnen.
Nehmen wir an, Sie möchten einen Kaminofen zum Heizen Ihrer 80 m2 großen Wohnung mit 3 Meter hohen Decken installieren.
Wenn Ihr Haus erst vor Kurzem gebaut wurde, hat es einen Vollwärmeschutz und Isolierfenster sowie -türen, so dass Sie einen Wärmekoeffizienten von nahezu 30 wählen können.
80 x 3 x 30 = 7.200 kcal
Nach dieser Berechnung müssen Sie die Anzahl der Kilokalorien in Kilowatt umrechnen. Dazu brauchen Sie nur den berechneten Wert durch 862 zu teilen.
7.200 / 862 = 8,3 kW
Die Leistung, die Ihr Kaminofen haben muss, um Ihre Wohnung zu heizen, muss also etwas über 8,3 kW liegen (ca. 15-20 % mehr).
8,3 kW + 15-20 % = 10 kW
Wenn Sie in einem Haus aus den 90er Jahren oder von noch früher wohnen, mit einem schlecht isolierten Dach und Einfachglas-Fenstern, müssen Sie vom höchsten Wärmekoeffizienten ausgehen, nämlich ca. 40.
Leistung und Wirkungsgrad des Kaminofens
Die Nutzheizleistung eines Kaminofens ist die Wärmemenge (in kW), die der Ofen an die Umgebung abgibt.
Wenn Sie dagegen die Effizienz eines Ofens bewerten wollen, müssen Sie einen anderen, sehr wichtigen Wert berücksichtigen: den Wirkungsgrad. Dieser in Prozent ausgedrückte Wert gibt an, wie viel der bei der Verbrennung erzeugten Wärme tatsächlich an die Umgebung abgegeben werden kann.
Die besten Pelletöfen haben einen Wirkungsgrad von mindestens 90 %, d.h., dass von 100 kg Pellets 90 kg tatsächlich in Wärme umgewandelt werden. Ein so hoher Wirkungsgrad kann zum Beispiel durch einen offenen Kamin nicht erreicht werden.
Auf Kaminofen-Modelle mit hohem Wirkungsgrad zu setzen, ist immer günstig, denn auf diese Weise sparen Sie beim Verbrauch und können die Kosten steuerlich geltend machen.
Sie möchten einen Ofen, der wirklich perfekt für Ihre Wohnung ist? Entdecken Sie im Ratgeber die anderen Merkmale, die man nicht unterschätzen sollte.
